Knöchel verstaucht – von der akuten Verletzung zurück in den Alltag

Haben Sie es schon einmal erlebt, dass sie an einem schönen Tag entschieden haben durch die Frische des Schwarzwalds zu wandern? Voller Energie und Vorfreude stapfen Sie los und erkunden neue Wege. Beim Rückweg geht es bergab und Sie sind gedanklich schon bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse…und da passiert es – ein unachtsamer Schritt, Sie knicken mit dem Fuß um und ein stechender Schmerz durchfährt Sie. Mit größter Wahrscheinlichkeit haben Sie sich den Knöchel verstaucht, auch Sprunggelenkdistorsion genannt.

Frau hebt sich die Hand an den Knöchel der verstaucht ist

Durch eine hohe Krafteinwirkung auf das Sprunggelenk, die das Gelenk über die normale Beweglichkeit zwingt, kommt es zu einer Überlastung der Bänder, die die Gelenke in dieser Region stabilisieren. Man spricht in dieser Region vor allem von den drei Bändern, die bei einer Sprunggelenkdistorsion in Mitleidenschaft gezogen werden. Sie verlaufen an der Außenseite des Knöchels und sind natürlicherweise nur bis zu einem gewissen Grad elastisch. Eins oder mehrere Bänder können dann überdehnt, angerissen oder gerissen sein. Es macht Sinn die Schwere der Verletzung durch ein bildgebendes Verfahren abzuklären, vor allem, wenn der Knöchel stark schmerzt, anschwillt und sich ein Bluterguss bildet.

Nach der ersten Verletzung des Sprunggelenks verletzt sich jede*r dritte erneut in diesem Bereich oder gibt über Jahre anhaltende Beschwerden an. Wenn die Beschwerden chronisch werden, liegt das häufig an einer Instabilität, da man durch diese wiederholt wegknickt. Außerdem kann es zu Schonhaltungen und Vermeidungsverhalten kommen. Dies birgt die Gefahr zu verminderter Aktivität und letztendlich auch zu verminderter Lebensqualität. In der Literatur wird festgehalten, dass für chronische Beschwerden immer der Erstverletzung und ihrer Versorgung die höchste Bedeutung zukommt.

Die Behandlungsinterventionen einer Distorsion um Sprunggelenk umfassen Schmerzmedikation, frühe Mobilisation, Stabilisation von außen (durch beispielsweise eine Bandage) und Gleichgewichts- und Koordinationstraining. McKeon und sein wissenschaftliches Team haben 2019 in einer Übersichtsarbeit diese Empfehlungen in theoretische Modelle eingebettet, die die Praxistauglichkeit der Behandlungsinterventionen von chronisch geworden Beschwerden vereinfachen könnte. Dabei verweist McKeon et al. unter anderem auf die Bedeutung des Schmerzmanagements. In den ersten 14 tagen nach der Verletzung erfolge laut seiner Arbeit der Großteil der Schmerzreduktion. Zu Beginn der Heilung werde daher zu Hochlagerung, Kühlung, Kompression, Stabilisation durch eine Bandage und ggf. Schmerzmedikation geraten. Der nächste Schritt um chronische Beschwerden zu vermeiden ist laut McKeon et al. die progressive Belastungssteigerung wie frühe Mobilisation, Stretching und leichte Stabilisationsübungen. Für diese Interventionen werden Rezepte bei der Physiotherapie ausgestellt, die in Form von Krankengymnastik (KG) die Schritte begleiten. Im weiteren Verlauf geht es über Koordinationstraining zur normalen Alltagsaktivität, bzw. zum Sport zurück. Auch dies wird physiotherapeutisch durch beispielsweise Krankengymnastik am Gerät (KGG) unterstützend begleitet.

Durch das hohe Risiko einer erneuten Verletzung gilt bei Sprunggelenkdistorsionen, dass man ein Jahr verletzungsfrei in diesem Bereich sein muss, bevor man davon ausgehen kann, dass der Zustand von vor der Belastung wiederhergestellt ist. Dabei ist die physiotherapeutische Begleitung ein wichtiger Aspekt. Wir, – optimotus Praxis für Physiotherapie in Freiburg, bieten die Rehabilitation einer Sprunggelenkdistorsion an und helfen Ihnen den Weg ohne chronische Beschwerden zurück in den Alltag und ihren Sport zu finden.

Für Fragen rund um das Thema Therapie, Gesundheit und Wissenschaft stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

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